Eine Reihe von Sachbüchern und Romanen, die sich mit den Themen Beziehungstrauma und Postwachstumsökonomie befassen. Ich habe sie alle mit Gewinn gelesen und rezensiert.
Lise Bourbeau: Heile die Wunden deiner Seele
Alle Probleme auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene gehen nach Meinung der spirituellen Lehrerin Lise Bourbeau auf fünf Seelenwunden zurück: Ablehnung, Verlassenwerden, Demütigung, Vertrauensbruch und Ungerechtigkeit. Wenn wir uns diese Wunden mitsamt der dazugehörigen Masken (Strategien), die wir entwickelt haben, um die Wunden vor uns und der Welt zu verbergen, bewusst machen, können wir unsere Masken akzeptieren und Schuldgefühle, Scham und Angst in Eigenliebe verwandeln.
Tobias Ruland:
Die Psychologie der Intimität
Intimität in Beziehungen ist schwierig, aber warum? Paartherapeut Tobias Ruland hat die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst: die Beziehungskiller verhindern, die 9 wichtigen Bausteine zusammensetzen und dann in 6 Stufen zur echten Intimität.
Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden
Stefanie Stahl ist mit diesem Ratgeber zum Thema Bindungsangst und Selbstwertgefühl der große Wurf gelungen. Mit ihrem fünften Buch zu diesem Themenkomplex ist sie auf der Höhe der Zeit, betreibt eine sachkundige Analyse und hilft mit den besten und effektivsten Therapiemethoden, die auch eine lang anhaltende Wirkung versprechen. Besser ist nur noch Einzel- und Gruppentherapie.
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Rainer Sachse: Persönlichkeitsstörungen verstehen
Schwierige Menschen begegnen dir überall. Neurotiker, Narzissten und Psychopathen machen dir das Leben schwer. Wie man mit diesen „Persönlichkeitsstörungen“ umgehen kann, vermittelt dieses wertvolle Buch. Der Psychiatrieprofessor Rainer Sachse geht davon aus, dass Persönlichkeitsstörungen auf Beziehungsstörungen basieren, die jeder Mensch mehr oder weniger hat, und holt damit uns alle aus der Pathologisierungsfalle raus.
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Laurence Heller, Aline Lapierre: Entwicklungstrauma heilen
Neben den singulären Schockereignissen wie Unfall, Vergewaltigung und Krieg erzeugen auch subtile, kaum wahrnehmbare Ereignisse über einen längeren Zeitraum ein Entwicklungstrauma, die in der frühen, oft vorsprachlichen Entwicklung eines Menschen meist durch die engsten Bezugspersonen stattgefunden haben und die sich nachhaltig störend auf die Lebendigkeit und Lebenskraft eines Menschen auswirken. Das Buch »Einwicklungstrauma heilen« von den amerikanischen Psychologen Laurence Heller und Aline Lapierre wendet sich an alle Menschen, die sich immer wieder fremd in der Welt fühlen, das Gefühl haben, dass andere oder sie selbst immer wieder über ihre Grenzen gehen und die ihre Ohnmacht spüren angesichts des immer gleichen unglücklich machenden Beziehungsmusters, dass sie einfach nicht zu ändern in der Lage sind.
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Karl-Heinz Brisch: Bindungsstörungen
Nicht repräsentativen Umfragen zufolge leiden 40 Prozent der Menschen in Deutschland (und damit wahrscheinlich im gesamten westlichen Kulturkreis) an „Beziehungsstörungen“. Damit sind nicht temporäre atmosphärische Störungen wie nach einem Streit gemeint, sondern Störungen im primären, genetisch verankerten Bindungssystem des Menschen, dass im Säugling in gewisser biologischer Präformiertheit nach der Geburt aktiviert wird und im Bezug zur primären Bezugsperson eine überlebenssichernde Funktion hat.
Peter A. Levine: Sprache ohne Worte
Für alle Menschen, die einmal ein Erlebnis hatten, dass sie nicht verarbeiten konnten, hat Peter A. Levine mit „Somatic Experience (SE)“ eine revolutionäre neue Therapiemethode entwickelt, die den nächsten Entwicklungsschritt in der Behandlung mit Traumata einleitet. In „Sprache ohne Worte“ erzählt der Psychologe, Biologe und Physiker, wie er selbst durch einen Auto-Unfall traumatisiert wurde und aus eigenen Antrieb und mit Unterstützung einer freundlichen Passantin seine Schock-Starre überwinden und eine posttraumatische Belastungsstörung verhindern konnte. Aus diesem Erlebnis hat sich seine eigene Methode zur Trauma-Behandlung entwickelt.
Stefanie Stahl: Vom Jein zum Ja
Stefanie Stahls Klassiker Jein!: Bindungsängste erkennen und bewältigen. Hilfe für Betroffene und deren Partner (2008) zum Thema Bindungsangst ist inzwischen in der 12. Auflage und zu einem Standardwerk geworden. Nach sechs Jahren Praxiserfahrung und zahlreichen Seminaren zu diesem Thema ist das nun erschienene Buch „Vom Jein zum Ja“ eine gelungene Fortsetzung, das den Fokus mehr auf die Therapie als auf die Analyse legt.
Stefanie Stahl: Leben kann auch einfach sein
Nach den Themen »Erkenne dich selbst« und »Beziehungsangst« nimmt sich Psychotherapeutin Stefanie Stahl das Urthema aller Menschen vor, nämlich das Selbstwertgefühl, das ja bekanntlich bei den meisten Menschen nicht in ausreichender Form (Minderwertigkeitskomplex) oder in kompensatorischer Form (Narzissmus) vorhanden ist. Auf beide Formen geht die Autorin ausführlich ein.
Dr. Isa Grüber:
Was der Körper zu sagen hat
„Ich fahre oft hoch wie ein Computer und nicht mehr runter“, beschreibt eine Klientin treffend das Gefühl, durch ein Trauma einen chronisch erhöhten Stresspegel zu haben. Dieses Buch handelt von Menschen, die ihren Körper als Quelle von Unwohlsein, Unlust, Nervosität und ständiger Anspannung erleben mitsamt der Unfähigkeit, in Gegenwart anderer Menschen zu entspannen. Ihnen kann geholfen werden durch das Beste, was die Traumatherapie zu bieten hat: Somatic Experiencing (SE), dem achtsamen Spüren und Wahrnehmen von körperlichen Empfindungen.
Alexandra Hartmann:
Meine Bedürfnisse, Deine Bedürfnisse
Die Therapeutin Alexandra Hartmann hat für alle Menschen mit Beziehungsschwierigkeiten einen sehr einfachen und effektiven Kniff gefunden: Jeder Mensch in einer Beziehung sollte seine Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren und seine Bedürfnisse als innere Kinder ansehen, deren Wohl einem am Herzen liegt.
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Oskar Roehler: Herkunft
Für mich ist „Herkunft“ tatsächlich ein starkes, berührendes, erschütterndes Zeitdokument von großer poetischer Kraft. Ehrlich, zornig und schonungslos beschreibt Oskar Roehler fiktional die Geschichte seiner Familie vom Großvater über seine Eltern bis hin zu seiner Enkelgeneration, in der ich sehr viel von meinem eigenen Erleben wieder finden konnte.
Amir Levine & Rachel S.F. Heller: Warum wir uns immer in den Falschen verlieben
Beziehungen, wo der eine Partner ängstlich und der andere Partner vermeidend ist, sind häufiger als man denkt und häufig auch zum Scheitern verurteilt. Nach der Beziehungskombination sicher-sicher ist die ängstlich-vermeidende Beziehungskombination die zweithäufigste Art, wie sich Paare finden. Warum ist die Kombination ängstlich-vermeidend so häufig? Aus der Sicht des Ängstlichen ist der Vermeider anziehend, weil er eine unwiderstehliche Kombination aus Autonomie und Verletzlichkeit ausstrahlt. Aus der Sicht des Vermeiders sind die Ängstlichen der ideale Partner, weil sie sich aus Angst vor Verlassenwerden alles gefallen lassen, was der Vermeider an Strategien so drauf hat.
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Vivian Dittmar: beziehungsweise
Die fundamentale Botschaft (die zugleich so alt wie die Menschheit selbst ist), die die Seminarleiterin und Mutter von zwei Söhnen Vivian Dittmar uns nach Unabhängigkeit und Autonomie strebenden Individualisten in ihrem neuen Buch mitteilt, ist: »Wir brauchen andere Menschen, um glücklich zu sein.« Das klingt zunächst wenig verlockend, klingt im besten Fall nach Symbiose und naivem Gutmenschentum, im schlimmsten Fall nach der Hölle der Abhängigkeit, nach Beziehungssucht und Ohnmacht, nach Schwachheit und Beziehungstrauma.
Nico Paech und Manfred Folkers: All you need is less
Wir brauchen eine Suffizienz-Bewegung, eine Kultur des Genug, um unseren selbstzerstörerischen Wachstumspfad zu verlassen. Davon wollen uns der Volkswirt Nico Paech und der Buddhist Manfred Folkers in ihrem Buch „All you need is less“ überzeugen.
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Vivian Dittmar: Das innere Navi
Vivian Dittmar ist es auch mit diesem Buch gelungen, bisher Zusammenhangloses zusammen zu denken und damit eine größere Dimension des Menschseins zu erschließen. Sie postuliert dabei eine innere Ordnung des Universums, die man als Mensch unmittelbar erfahren kann, wenn man sich über den Verstand hinaus mit seinem Bauch- und Herzgefühl verbindet.
Ulrike Hermann: Das Ende des Kapitalismus
Der Kapitalismus zerstört unsere Lebensgrundlagen. In dem Buch Das Ende des Kapitalismus beschreibt Wirtschaftsjournalistin Ulrike Hermann, was danach kommen könnte.
Matthias Pöhlmann: Rechte Esoterik
Besonders seit den Querdenker-Demonstrationen während der Corona-Zeit wird die Esoterik-Szene immer mehr von rechten Gruppierungen unterwandert und instrumentalisiert. In dem Standard-Werk Rechte Esoterik beschreibt Matthias Pöhlmann, wie die Esoterik immer weiter nach rechts abdriftet.