Eine Reihe von Sachbüchern und Romanen, die sich mit den Themen Beziehungstrauma und Postwachstumsökonomie befassen. Ich habe sie alle mit Gewinn gelesen und rezensiert.
Oskar Roehler: Herkunft
Für mich ist „Herkunft“ tatsächlich ein starkes, berührendes, erschütterndes Zeitdokument von großer poetischer Kraft. Ehrlich, zornig und schonungslos beschreibt Oskar Roehler fiktional die Geschichte seiner Familie vom Großvater über seine Eltern bis hin zu seiner Enkelgeneration, in der ich sehr viel von meinem eigenen Erleben wieder finden konnte.
Amir Levine & Rachel S.F. Heller: Warum wir uns immer in den Falschen verlieben
Beziehungen, wo der eine Partner ängstlich und der andere Partner vermeidend ist, sind häufiger als man denkt und häufig auch zum Scheitern verurteilt. Nach der Beziehungskombination sicher-sicher ist die ängstlich-vermeidende Beziehungskombination die zweithäufigste Art, wie sich Paare finden. Warum ist die Kombination ängstlich-vermeidend so häufig? Aus der Sicht des Ängstlichen ist der Vermeider anziehend, weil er eine unwiderstehliche Kombination aus Autonomie und Verletzlichkeit ausstrahlt. Aus der Sicht des Vermeiders sind die Ängstlichen der ideale Partner, weil sie sich aus Angst vor Verlassenwerden alles gefallen lassen, was der Vermeider an Strategien so drauf hat.
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Vivian Dittmar: beziehungsweise
Die fundamentale Botschaft (die zugleich so alt wie die Menschheit selbst ist), die die Seminarleiterin und Mutter von zwei Söhnen Vivian Dittmar uns nach Unabhängigkeit und Autonomie strebenden Individualisten in ihrem neuen Buch mitteilt, ist: »Wir brauchen andere Menschen, um glücklich zu sein.« Das klingt zunächst wenig verlockend, klingt im besten Fall nach Symbiose und naivem Gutmenschentum, im schlimmsten Fall nach der Hölle der Abhängigkeit, nach Beziehungssucht und Ohnmacht, nach Schwachheit und Beziehungstrauma.
Nico Paech und Manfred Folkers: All you need is less
Wir brauchen eine Suffizienz-Bewegung, eine Kultur des Genug, um unseren selbstzerstörerischen Wachstumspfad zu verlassen. Davon wollen uns der Volkswirt Nico Paech und der Buddhist Manfred Folkers in ihrem Buch „All you need is less“ überzeugen.
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Vivian Dittmar: Das innere Navi
Vivian Dittmar ist es auch mit diesem Buch gelungen, bisher Zusammenhangloses zusammen zu denken und damit eine größere Dimension des Menschseins zu erschließen. Sie postuliert dabei eine innere Ordnung des Universums, die man als Mensch unmittelbar erfahren kann, wenn man sich über den Verstand hinaus mit seinem Bauch- und Herzgefühl verbindet.
Ulrike Hermann: Das Ende des Kapitalismus
Der Kapitalismus zerstört unsere Lebensgrundlagen. In dem Buch Das Ende des Kapitalismus beschreibt Wirtschaftsjournalistin Ulrike Hermann, was danach kommen könnte.
Matthias Pöhlmann: Rechte Esoterik
Besonders seit den Querdenker-Demonstrationen während der Corona-Zeit wird die Esoterik-Szene immer mehr von rechten Gruppierungen unterwandert und instrumentalisiert. In dem Standard-Werk Rechte Esoterik beschreibt Matthias Pöhlmann, wie die Esoterik immer weiter nach rechts abdriftet.